Synonym: Römischer Ampfer
Schon die alten Römer schätzten den sauren und erfrischenden Schildampfer, insbesondere nach einem üppigen Festmahl. In England genoss der Schildampfer in früheren Zeiten grosse Wertschätzung als Blattgemüse. Seinen Namen verdankt er den schildförmigen Blättern.
Vorkommen und Herkunft: Die Pflanze bevorzugt steinige, sonnige Abhänge, ist basenliebend und ist bis in die subalpine Höhenstufe verbreitet. Der Schildampfer ist auf Felsschutt, Geröll und in Weinbergen zu finden. Selbst bei Überschüttung bohrt er sich immer wieder nach oben durch.
Botanik: Der Römische Ampfer wird 20 – 50 cm hoch und seine Wurzeln verankern sich tief. Die herzförmigen, blaugrünen oder graugrünen Blätter, die an aufrechten Stängeln wachsen, erinnern an Schilde. Sie erreichen eine Länge von bis zu 5 cm und sind langgestielt. Je nach Blattfarbe unterscheidet man in eine grüne und eine silberne Unterart. Die Stängel sind im unteren Teil holzig.
Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Juli. Die unscheinbaren rötlichen Blütenstände sind zweihäusig, d.h. es gibt männliche und weibliche Blüten. Sie wachsen rispig in Scheinquirlen. Die sich anschließend bildenden Früchte sind 3 bis 3,5 mm lange, blassbraune Nüsschen.
Pflege und Standort: Der Pflanze ist mehrjährig und winterhart. Gewählt werden sollte ein sonniger bis halbschattiger Standort. Der Schildampfer eignet sich auch für Standorte an Terassenmauern, für Fugen und Kästen. Regelmässiges giessen ist zwingend zu empfehlen. Nach Erscheinen des zweiten Blattpaares sollten die Pflänzchen auf einen Pflanzabstand von 30 bis 50 cm vereinzelt werden. Römischer Ampfer ist anspruchslos und gedeiht selbst auf kargen Böden, auf humosem Boden entwickelt er sich zum Bodendecker.
Gepflückt werden die jungen, zarten Blätter. Bei der Spätsaat erfolgt die Ernte erst im darauffolgenden Jahr. Schildampfer ist zwar eine winterharte Staude, sollte jedoch spätestens nach 4 Jahren neu gesät werden. Eine Vermehrung ist auch leicht durch Wurzelteilung möglich.
Verwendung: Die schönen schildförmigen Blätter verleihen Salaten und Fischgerichten einen frischen, leichten, säuerlichen Geschmack. Sie können genauso verwendet werden wie Sauerampfer, z.B. für Joghurtsaucen, Kräuterdips, Remoulade etc. In der Küche wird der Schildampfer oft dem Sauerampfer vorgezogen, da er weniger sauer ist.
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